1. |
In der Aue
02:46
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2. |
Nimm mich zu dir
06:08
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Eine Wolke aus Nebel
Hängt sich in das Geäst
Spielend, kreisend und umgarnend
Der Blick gen Himmel verwäscht
Dort, wo mein Geist mich ruft
In die Arme des Waldes
Stund um Stund mich ihm ergeben
Um in seinen Tiefen zu Leben
Aus dem Nassen Moos
Erheben sich die Stimmen
Tau wie Schweiß auf meinem Antlitz
Weiße Blätter singen
Und der Wind wiegt mich
Die Geburtsstunde meiner selbst
Ein leichtes Beben, ein leichtes Funken
Ein Blitz, der die Nacht aufhellt
Nur ein Hauch, nur ein Hauch
Von Wärme dringt an mein Gesicht
Nur ein Hauch, nur ein Hauch
Von Wärme dringt an mein Gesicht
Und es durchströmt mich,
Die ganze Natur dringt in mich ein
Nun zum allerletzten mal
Gebettet in des Mondes Schein
Oh Hilf mir, Oh Hilf
Die Geister nehmen mir die Stärke
Sie Bringen mich an ihren Ort
Gebettet in der Erde
Befremdlich kühl
Und doch vertraut
Blicke aus dem Erdreich
Bis der nächste Morgen graut
Umschließt mich die Wurzel
In Ihrem modrig kaltem Nest
Kein Weg mich zu befreien
Der Baum, er hält mich fest
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3. |
Ich schlage Wurzeln
04:16
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Dort Tief unten im Geäst
Kein Blick führt nach oben
Kein Blick führt nach unten
Mit Harz benetzt die Augen
Werde ich nun?
Kann ich nun sein?
Bringen sie mich dort?
Ist dies mein Heim?
Tief unter der Erde
Vermodre ich
Halt mich fest
Geb mich nicht auf
Zwischen Würmern und Steinen
Seh ich dich
Nie Wieder Heim
Meine Hände beginnen zu keimen
Mein Körper reinkarniert
Zu einem neuem Wesen
Ich schlage Wurzeln
Ich schlage Wurzeln
Halb Mensch, halb Baum
Sauge ich das Wasser
Und Treibe mein Laub
Doch noch tief unter Erden
Meine Hülle, der Fruchtkörper
Mein Leib, ein Samen
Ich keime und keime
Beginne tief Wurzeln zu schlagen
Kein Blut, nur Harz
Durchfließt meine harte Rinde
Lass mich sprießen, lass mich keinem
Bis ich die Antwort finde
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4. |
Lass mich wachsen
07:11
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Von jenen Tag
Als ich beschloss
Den Wald zu ersuchen
Keiner da, der mir folgt
Keiner hört mein Rufen
Und ich bin sein Teil
Halb Mensch halb Baum
Kein Organismus
Keine Lebenszeichen
Nur der unbedingte Drang nach oben
Ich will brechen
Aus der Decke des Waldes
Um die Sonne zu sehen
Das Einzige, was mir bleibt
Ist Kälte, Wasser und Einsamkeit
Kein Wort dringt an meine Ohren
Keine Berührung, die mich wärmt
Kein Blick, der mich durchfährt
Kälte, nur Kälte!
Mein einziges Ersuchen
Um mein Dasein zu vergessen
Die Sonne, ihre Strahlen
Bitte beende meine Qualen
Bitte benetze mich
Geb mir die Wärme
Geb mir die Wärme
Lass mich Wachsen
Oh Lass mich Wachsen
Bis aus der Decke des Waldes
Ich sehne mich nach dem Licht
Lass mich wachsen
Oh, lass mich wachsen
Lass mich wachsen
Lass mich wachsen
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5. |
Sieh mich an
04:05
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Ich breche aus
Ich steige auf
Aus dem Dach des Waldes
Hier bin ich nun
in voller Pracht
Vom Bergfuß hallt es
Spanne meine Äste und Blätter
Genieße die Kraft der Sonne
Alle Strahlen, saug sie auf
Belebe meine Krone mit Wonne
Ich throne wie ein Gott
Und blicke in die Tiefe nieder
All ihr Wesen, so furchtbar klein
Ihr seht mich dort nie wieder
Unvergleichlich stark
Die Wurzeln Tief
Die Rinde felsenhart
Wie hoch ich trieb
Eines Halbgottes Bild
Eine Kreation aus Mensch und Pflanze
Gedanken weise
Auch wenn ich nur langsam wachse
All mein Trübsal, all der Hass
Ging mir nun verloren
Die Welt von oben zu sehen
Nur ich dazu auserkoren
Aber wo ist die Liebe
Die ich mir ersehne
Wo ist die warme Hand
Wo fließen meine Tränen
Die ich weine
Jede Nacht
Wenn ich alleine stehe
Viele stehen
Doch ganz allein
Überblicke ich die Ferne
Keiner da, der mit mir spricht
Ganz alleine auf dieser Erde
Kein Herz, das schlägt
Doch das harz es fließt
Von den Wurzeln bis zum Blatte
Jedem Sturm kann ich stand halten
Sieh mich an!
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6. |
Gib mir Friede
06:28
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7. |
Lass mich sterben
08:38
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Nun ist es soweit
Es komme die Zeit
Keine Kraft mehr, mich
Aufrecht zu halten
Mein stamm schon gebrochen
Kein Harz mehr geflossen
Die letzten Blätter, sie fallen
Die Erde wird locker
Meine Wurzel, sie bricht
Gen Westen
Biegt sich die Krone
Der Boden, Er bebt
Ein Ungleichgewicht
Ich richte mich gen Boden
Meine ewige Stütz’
So lange sie getragen
Lässt sie mich nun im Stich
Die Tiere am Boden
Die Vögel im Laube
Sie fliehen vor meinem Gewicht
Der Himmel, er weint
Die Tränen der Wolken
Ein letztes tiefes Atmen
Ein letztes tiefes Grollen
Die Bewohner, sie fliehen
Sie sehen es vorher
Ich werde Fallen
Ich halte mich nicht mehr
Nicht mehr
Ich halte mich nicht mehr
Die letzte Stütze versagt
Meine Borke, sie Knarrt
Kraftlos falle ich zu Erden
Ein lauter Bruch
Ein dumpfer Schlag
Ich kann mich nicht wehren
Hier liege ich nun
Stärkelos
Auf dem reifen Moos
Die anderen Bäume
Stand gehalten
Der Hass in mir ist groß
Weder majestätisch noch hoch
Ich liege zu Füßen den Bergen
Lasst mich trocknen ,lasst mich faulen
Lasst mich alleine sterben!
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Nemus Bamberg, Germany
One-man-Atmospheric Black Metal-project from Bavaria, Germany.
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